Mein Engagement für den Förderverein hat einen sehr persönlichen Hintergrund. Mein Vater verstarb im März 2019 auf der Palliativstation des St. Marienkrankenhauses. Insgesamt vier Wochen waren wir jeden Tag bei ihm auf Station und haben auf großartige Weise erlebt, wie wertschätzend er dort behandelt wurde. Mein Vater kam nach traumatischen Erlebnissen in einer Universitätsklinik nach Ludwigshafen. In der Obhut der Palliativschwestern zählte er wieder als Mensch. Er hatte am Ende seines Lebens seine Würde zurück. Diese Erfahrungen haben mich motiviert, mich im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür einzusetzen, das großartige Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Ich habe größten Respekt vor dem, was im Hospiz Elias und der Palliativstation geleistet wird. Umso mehr, weil dieses so wichtige Wirken oft unbemerkt von einer breiten Öffentlichkeit stattfindet und man es erst dann zu schätzen weiß, wenn man selbst in großer Not ist. Meine Überzeugung ist: Wir dürfen den Tod nicht zur Seite schieben, sondern müssen alles tun, damit man am Ende des Lebens in Würde sterben darf. Deshalb braucht und verdient die Palliativ- und Hospizarbeit jede Unterstützung. Genau dafür setzen wir uns mit dem Förderverein ein.
"Dem Hospiz Elias und der Hospizarbeit fühle ich mich schon seit Langem verbunden. 2009 sind meine Frau und ich mit dem Fahrrad von Limburgerhof nach Santiago de Compostela gepilgert und haben dabei für das Hospiz Elias Spenden gesammelt. Bewahren und erhalten möchte ich etablierte Errungenschaften des Fördervereins wie die Unterstützung von besonderen Anschaffungen für das Hospiz, den Ambulanten Palliativ- und Hospizberatungsdienst und die Palliativstation im St. Marienkrankenhaus. Auch Honorare und Fortbildungskosten für die Mitarbeiter der drei Einrichtungen wird der Förderverein selbstverständlich weiterhin übernehmen. Fortgeführt werden bereits laufende Aktivitäten wie das Projekt „Hospiz macht Schule“ und das Kooperationsprojekt mit dem Bundesliga-Handballverein „Die Eulen“. Einsteigen möchte ich in neue Engagements. So möchte ich bei der Mitgliederpflege neue Akzente setzen und plane Benefizkonzerte und andere kulturelle Veranstaltungen."
„Geburt und Tod sind in unserem Leben die wichtigsten sicheren Ereignisse. Während ersteres in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert besitzt und allseitig Wertschätzung genießt, wird das unausweichliche Lebensende oft verdrängt. Dies insbesondere dann, wenn die letzten Monate oder Tage eines Menschen von Krankheit geprägt sind. Aus Unkenntnis, Scheu oder falsch verstandener Rücksichtnahme erhalten Kranke in dieser Lebensphase vielfach nicht die erforderliche Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ich möchte mit meinem Engagement dazu beitragen, dass der Tod eines Menschen als so selbstverständlich angesehen wird wie die Geburt. Dazu gehört, ganz besonders im Krankheitsfall, die Wahrung der Würde des Betroffenen und der Respekt vor seiner Lebensleistung. Die Hospizeinrichtungen sind für mich die Garanten für eine wertschätzende und liebevolle Pflege – bis zum letzten Atemzug.“