Von Philosophie bis Kraft tanken – Workshops, Themenabende und Kulturveranstaltungen rund um Sterben, Tod und Trauer

Von Philosophie bis Kraft tanken – Workshops, Themenabende und Kulturveranstaltungen rund um Sterben, Tod und Trauer

Besondere Highlights im Jubiläumsjahr – Neues Programm des Bildungswerk Hospiz Elias erschienen

Das Bildungswerk Hospiz Elias feiert 2018 das zehnjährige Bestehen mit einer Fülle von besonderen Veranstaltungen. Druckfrisch liegt das neue Jahresprogramm vor. Interessierte Laien, Betroffene und Fachleute finden hier Anregungen aus den Themenkreisen Sterben und Tod - vom kurzweiligen Vortrag, über sorgfältig zusammengestellte Themenabende und anspruchsvollen Workshops, bis hin zum kulturellen Highlight.

"Die Gesamtheit der Erfahrungen, die ein jeder Sterbender bei uns hinterlässt, und ein Grundprinzip der Hospizarbeit, nämlich das Thema Sterben und Tod in die Öffentlichkeit zu transportieren, waren ausschlaggebend für die Gründung einer Bildungseinrichtung, angegliedert an das Hospiz Elias am 1. Januar 2008", berichtet Hospizleiter Rolf Kieninger. "Damit setzen wir uns für eine kritische Betrachtung des Lebens von schwer kranken und sterbenden Menschen ein. Seit Gründung will das Bildungswerk Hospiz Elias ein Ort der Begegnung sein, der sich der Humanisierung der Gesellschaft verpflichtet fühlt. Lebensbegleitende und lebensfördernde Bildung kann hier wechselseitig gelehrt und gelernt werden", ist ihm wichtig.

"Um sterbende Menschen begleiten zu können brauchen wir erst einmal nicht viel Wissen. Wir benötigen aber Offenheit und Wahrhaftigkeit dem Sterbenden gegenüber. Niemand, sollte denken er weiß, was ein Sterbender will und was nicht. Sterbende wollen gefragt werden und über ihre Situation sprechen. Deshalb führen wir Veranstaltungen durch, die der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit dienen und auch vorbereiten können auf Krankheit, Leid und Tod im eigenen Umfeld", ergänzt Miriam Ohl, Mitinitiatorin und Leiterin des Bildungswerk Hospiz Elias. Bis heute wurden zahlreiche Veranstaltungen mit vielen Besuchern durchgeführt. Das Ziel der Hospizmitarbeiter war und ist es außerdem, Engagement zu wecken zur professionellen Mitgestaltung und Verbreitung der Hospizidee und der Palliativmedizin, um so vielen Bürgerinnen und Bürgern wie möglich und nötig Palliative Care zugänglich zu machen, so die Verantwortlichen.

Den Auftakt des Jubiläumsjahrs macht der spannende Themenabend "Autonomie und Menschenwürde" am Donnerstag, 18. Januar 2018 (19 Uhr) im Hospiz Elias mit Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Dipl. Psych. Andreas Kruse von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Director of the Institute of Gerontology. Der renommierte Altersforscher, Psychologe, Gerontologe, Demograph und verantwortliche Autor der Altenberichte des Bundestags, stellt die Frage "Kein würdevolles Leben mehr ohne Selbstbestimmung?". Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Auch die anderen im Jahresprogramm zu findenden Kurse und Vorträge bieten neue Einblicke. Unter anderem steht das Thema "Hospiz macht Schule" mit eigens für den Unterricht an Schulen konzipierten Projekttagen zum Themenkreis Sterben - Tod und Trauer für die 3. und 4. Klasse an Grundschulen und einer Fortbildungsreihe für Lehrer, die am 29. Januar startet, im Fokus.

Das Jubiläum des Bildungswerk wird am 27. Oktober gefeiert. Ein weiteres Highlight ist die Veranstaltung zum Deutschen Hospiztag 2018 "Trauerkaleidoskop - ein 'anderes' Konzert" mit der Trauerbegleiterin, Fachautorin, Dozentin und Sängerin Chris Paul und dem Gitarristen Udo Kamjunke am 1. November.

Das Engagement der letzten zehn Jahre hat Früchte getragen - inzwischen gibt es viel mehr Anfragen für Inhouse-Seminare ganz verschiedener Institutionen, schildert Miriam Ohl. Pflegeheime, Krankenhäuser oder auch Bundesfreiwilligendienste setzen auf die psychischen, sozialen, spirituellen und fachlichen Erfahrungen der Hospizmitarbeiter aus Ludwigshafen. Auch das Angebot der Veranstaltungen und Themen ist breiter geworden. Auf großes Interesse treffen zum Beispiel die im vergangenen Jahr gestarteten "Letzte Hilfe-Kurse", die 2018 dreimal zu verschiedenen Zeiten und an wechselnden Tagen durchgeführt werden, damit möglichst viele Interessierte die Möglichkeit zur Teilnahme haben.

"Menschen werden in ihrem Alltag, ihren Familien und in ihrem Beruf mit Sterben und Tod konfrontiert und suchen Ansprechpartner und Anleitung. Demgegenüber steht die Auseinandersetzung in der Gesellschaft, die von vielen Menschen bei weitem nicht als ausreichend empfunden wird, da die Themen Sterben und Tod nach wie vor mit großer Angst und vielen Unsicherheiten behaftet sind", so die Leiterin des Bildungswerk.

Das Programm des Bildungswerk Hospiz Elias erhalten Sie im Hospiz Elias unter mail@hospiz-elias.de, alle Veranstaltungen sind ab dem kommenden Jahr ebenfalls auf der Homepage des Hospiz unter www.hospiz-elias.de zu finden, hier steht das Programm auch zum Download zur Verfügung.

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21.12.17
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