„In diesen 16 Jahren hat sich auf der Station alles verändert“, blickt die 61-Jährige zurück. Veränderungen, die sie in die Wege geleitet und begleitet hat. So habe es vor 16 Jahren noch keine Strukturen, keine Vorgaben gegeben, erinnert sie sich an die Anfänge. „Die haben wir im Team zusammen erarbeitet“, sagt sie. Dabei nahm die Öffentlichkeitsarbeit einen großen Platz in ihrer Arbeit ein, denn die Palliativarbeit war damals kaum bekannt. „Im Palliativ-Umfeld hat sich viel getan, Gott sei Dank“, sagt sie, fügt aber gleich hinzu, dass auch noch viel passieren könne.
Der Aufbau der Station und die Arbeit dort sieht sie als ihr Lebenswerk an. Ihr Dank gilt ihrem „tollen Team“, dass sie bei fast allen ihren Ideen unterstützt habe. Anders als viele glauben, war für sie der ständige Umgang mit Schwerstkranken und Sterbenden keine Belastung, sondern eher eine Bereicherung. „Es ist eine wertvolle, sinnvolle Arbeit, die gemacht werden muss“, betont sie. Und nicht zu vergessen: „Es kommt viel zurück, sei es von Patienten oder von Angehörigen, sei es mündlich oder schriftlich. Das trägt einen, davon lebt man“, hat sie erfahren.
Nach insgesamt 42 Berufsjahren ist Helga Leyrer jetzt Anfang Mai noch nicht richtig im Ruhestand angekommen. Eines weiß sie jedoch genau: der Palliativarbeit und Palliatividee wird sie weiterhin treu bleiben. (rad)