Im November 2003 wurde dafür die Palliativstation als eine der Ersten in der Region mit dem Ziel eingerichtet, Menschen mit unheilbaren Erkrankungen Schmerzfreiheit, Lebensqualität und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Aktuell entsteht ein Neubau, damit Patientenwohl und Patientensicherheit noch mehr in den Fokus genommen werden können und Abläufe weiter verbessert werden. Dabei ist die Ludwigshafener Klinik auf die finanzielle Unterstützung von Privatpersonen und Unternehmen angewiesen.
„Die Palliativmedizin ist die aktive und ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung“, erklärt Prof. Dr. med. Jörg Hoffmann, Chefarzt der Medizinischen Klinik I, zu der die Palliativstation gehört. „Das Ziel ist – unter Berücksichtigung psychologischer, sozialer und spiritueller Probleme – die bestmögliche Behandlung von Schmerzen und anderen Krankheitsbeschwerden“, führt der Mediziner weiter aus. Für ihn und sein engagiertes Team stehen der Mensch und sein Umfeld im Mittelpunkt.
Der Bedarf ist groß: „Nachdem erst sechs Betten im Landeskrankenhausplan zur Verfügung standen, wurden diese 2017 auf neun erweitert. Damit gehört unsere Station zu den größten Palliativstationen in Deutschland“, betont Prof. Hoffmann stolz. Ein interdisziplinäres Team aus Pflegenden, Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiterinnen, Kunst- und Musiktherapeuten, Seelsorgern und Ehrenamtlichen betreut jährlich rund 350 Patienten und deren Angehörige. Auch die Qualität der Behandlung wird ständig verbessert und seit 2019 durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin kontrolliert und zertifiziert.
Um das Ziel einer bestmöglichen Behandlung schwerstkranker Erwachsener und eine optimale Versorgung unter guten Rahmenbedingungen zu gewährleisten, entsteht aktuell angrenzend an das St. Marienkrankenhaus ein Neubau, in dem neben der Kinderklinik und einem neuen Operationstrakt auch die neue Palliativstation unterkommt. 55 Millionen Euro wird dieser Neubau voraussichtlich kosten. „Das bedeutet für uns eine enorme, auch finanzielle Kraftanstrengung, die wir nicht alleine schultern können. Auch wenn das Land Rheinland-Pfalz den größten Teil der Kosten übernimmt und wir nicht unerhebliche Eigenmittel einsetzen, sind wir auf finanzielle Unterstützung von Privatpersonen und Unternehmen angewiesen. Es fehlen vor allem für die Kinderklinik und die Palliativstation rund zwei Millionen Euro“, schildert Chefarzt Prof. Dr. med. Jörg Hoffmann.
Das Geld kommt den Patienten direkt zu Gute: „Ihre Krankheitssituation ist eine große Herausforderung. Ein eigenes Zimmer, in dem sie ungestört sein können, ist deshalb enorm wichtig. Besonders für die Gespräche, die sie mit uns oder mit ihren Angehörigen führen wollen. Die neue Palliativstation macht genau das möglich“, berichtet Prof. Dr. med. Jörg Hoffmann. Und er hat noch ein weiteres wichtiges Anliegen: „In immer wärmer werdenden Sommern wird es für unsere totkranken Patienten immer unerträglicher in ungekühlten Zimmern zu liegen. Jegliche Art von Kühlung ist aber von der Förderung durch Landesmittel ausgenommen. Daher hoffen wir inständig, dass Spender mit ihrer Unterstützung die Deckenkühlung ermöglichen und damit den Weg dieser Schwerstkranken etwas erleichtern“, appelliert der Palliativmediziner.
55 Millionen Euro wird der Neubau voraussichtlich kosten. Dreiviertel des Etats, etwa 40 Millionen Euro, übernimmt das Land Rheinland-Pfalz. Das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus muss als Eigenanteil 15 Millionen Euro beisteuern. Die gute Nachricht, 13 Millionen Euro sind auch hier bereits sicher finanziert. Zwei Millionen Euro fehlen. Hier setzt die Klinik auf die Bevölkerung und Unternehmen in der Region. Der Neubau wächst jeden Tag ein Stück. Kleine wie große Spenden können dabei helfen, kleine und große Patienten bestmöglich zu versorgen.
Weitere Informationen unter www.st-marien-will-wachsen.de.
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