Gleich drei Spenden von zusammen fast 4.000 Euro sind bei einem Kultursommerabend Anfang August an den Förderverein des Hospiz Elias für die Stadt Ludwigshafen und den Rhein-Pfalz-Kreis übergeben worden. Das Geld kommt dem stationären Hospiz Elias, derPalliativstation im St. Marienkrankenhaus sowie dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes (AHPB) zugute.
„Der Förderverein Hospiz Elias unterstützt das ambulante und stationäre Hospiz sowie die Palliativstation im St. Marienkrankenhaus, damit die Menschen am Lebensende gut und würdig begleitet werden können“, sagte der Vereinsvorsitzende Ansgar Schreiner. Denn fünf Prozent seiner Ausgaben, so informierte Hospizleiter Rolf Kieninger, müsse das Hospiz durch den Einsatz von Ehrenamtlichen und über Spenden decken. Es gebe viele regelmäßige Spenden, doch sei das Spendenaufkommen im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, bedauerte Kieninger.
Umso größer war die Freude über die drei Spenden. Die erste Spende über 1000 Euro stammt von Gunther Peter gemeinsam mit der Allianz-Umweltstiftung. Diese fördert seit 1990 Projekte, die von Mitarbeitern der Versicherung vorgeschlagen werden. „Die Spende ist für die Elektro-Tankstelle für die E-Smarts des AHPB, die soziales Engagement mit Umweltbewusstsein verbindet“, erläuterte Peter.
Ernst Merkel überreichte einen Scheck in Höhe von 1425 Euro. Bei seiner Verabschiedung als Vorstand der städtischen Immobiliengesellschaft GAG hatte er anstelle von Geschenken um Spenden für das Hospiz und ein soziales Projekt in Ruanda gebeten. „Es sind zwei Projekte, die es verdienen, gewürdigt zu werden“, betonte er. Das Hospiz Elias habe einen hervorragenden Ruf. „Wir, die Gesellschaft, sind aufgerufen, mehr zu tun, mehr zu spenden, um die Begleitung auf dem letzten Weg zumindest finanziell zu unterstützen“, so Merkel. Gleichzeitig dankte er dem langjährigen Vorsitzenden des Fördervereins Hospiz, Clemens G. Schnell, für dessen Engagement. Schnell hat den Vorsitz Ende März an Ansgar Schreiner übergeben.
Ansgar Schreiner war so begeistert von der Idee Merkels, dass er bei seiner Verabschiedung als Direktor des Ludwigshafener Amtsgerichts ebenfalls um Spenden für das Hospiz anstelle von Geschenken bat. Zusammen mit seiner Frau Hildegard rundete er die Spenden auf 1500 Euro auf.
Hospizleiter Rolf Kieninger bedankte sich für die Spenden. Das Geld fließe unter anderem in eine neue Terrasse und neue Gartenmöbel. Für die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung, kurz SAPV, die das Hospiz neu anbietet, müssen spezielle Ausstattungsgegenstände für die Krankenschwestern angeschafft werden. Auch ständige Ausgaben wie Blumenschmuck, Lesestoff oder Therapeuten werden durch Spenden finanziert.
„Die Situation im Hospiz ist momentan sehr gut und wir haben gute Unterstützung“, sagte Kieninger, 25 Ehrenamtliche unterstützen das stationäre Hospiz, 26 das ambulante. Es sei gelungen, mit den Krankenkassen einen guten Personalschlüssel auszuhandeln. Allerdings habe man nun – erstmals in der Hospizgeschichte – das Problem, qualifiziertes Personal zu finden.