Einen Erste-Hilfe-Kurs haben vermutlich die meisten Menschen schon einmal absolviert. Sie wissen, wie sie anderen bei einem Unfall oder medizinischen Notfall helfen können. Doch was kann man tun, wenn ein geliebter Mensch im Sterben liegt? Dieses Wissen fehlt vielen. Und genau da knüpfen die Letzte-Hilfe-Kurse an: „Es geht darum, den Menschen das Basiswissen rund um Sterben und Tod nahezubringen – das Wissen, was unsere Groß- und Urgroßeltern noch hatten, die zuhause geboren wurden und gestorben sind“, sagt Miriam Ohl, die Leiterin des Bildungswerks Hospiz Elias.
Die Kurse umfassen jeweils vier Module und dauern vier Stunden. „Kurz und kompakt“, bringt es Miriam Ohl auf den Punkt. Es ist ein bewusst niedrigschwelliger Zugang, um ein großes Stück Hilflosigkeit zum Thema Sterben loszuwerden. „Sterben ist ein Teil des Lebens“ ist das Thema des ersten Moduls. Im zweiten Modul geht es um Vorsorgen und Entscheiden. „Jeder kann schon jetzt Entscheidungen für sein eigenes Lebensende treffen, zum Beispiel durch eine Patientenverfügung“, erläutert Miriam Ohl. Im dritten Kursteil erfahren die Teilnehmer dann, wie sie körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte des Sterbenden lindern können. Zum Abschluss geht es um „Abschied nehmen“. Themen sind Rituale rund um den Tod und die Trauer, aber auch ganz konkrete Informationen, was direkt nach dem Tod alles zu erledigen ist.
„Es gibt eine große Nachfrage nach den Letzte-Hilfe-Kursen“, berichtet Miriam Ohl. Daher hat sie sich entschieden, die Arbeit des Bildungswerks nach der Corona-Krise mit diesem Angebot wieder aufzunehmen. Die Kurse kosten 25 Euro und finden im Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit in der Dessauer Straße 59 in Ludwigshafen statt. Dort können die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.
Kurstermine:
Anmeldung per Mail bei miriam.ohl@hospiz-elias.de
Text und Bild: rad